MOTORENINSTANDSETZUNG

Beide Motoren habe ich schnell von ihren Zylindern befreit. Ich wollte schnellstens den Zustand der Nockenwellen erfahren. Meine Befürchtungen trafen ein, beide Wellen waren nur noch Schrott. Die Stössel ebenfalls. 
Inzwischen weis ich, dass in beiden Motoren die alten Wellen mit der 12mm-Nockenbreite eingebaut waren.

Zerlegt habe ich aber dann nur den U-Boot-Motor ganz. Heute ( 23.5.2003 ) habe ich Motor und Getriebegehäuse einer Reinigung mit dem Dampfstrahler unterzogen. Der Überzug aus Schlamm lies sich nicht anders entfernen.

Martin Hagemann schrieb mir folgenden Rat für die Instandsetzung:
immer alles austauschen, Nockenwelle, Stössel, Ventile.
Leider musste ich erfahren, dass sowohl Nockenwelle als auch Stössel bei MG nicht mehr lieferbar waren.

Für einen Motor habe ich nun schon neue Ventile und drei neue Stössel. Einen guten gebrauchten Stössel und eine gebrauchte Nockenwelle konnte ich dazu ebenfalls noch bei Ago bekommen.
Nun habe ich heute ( 23.5.2003 ) die Nockenwelle und einen noch benötigten Stössel bei Jürgenssen bestellt. Laut Auskunft soll die Nockenwelle ca. 150 Euro + Mwst. und der Stössel 54 Euro + Mwst. kosten. Ago hatte mir die Nockenwelle für 250 Euro angeboten.

Heute ( 20.6.2003 ) habe ich nun die Nockenwelle von Jürgenssen erhalten. Auch einen Stössel, aber dieser passt nie zu den 4V-Motoren sondern ist von den 2V.

Den U-Boot-Motor habe ich zwar heute zum Trockeneisstrahlen gebracht. Ich habe mich entschlossen, diesen Motor herzurichten. Dabei werde ich den kompletten Ventiltrieb erneuern. Das wird wohl einige Zeit dauern bis ich da alle Teile beieinander habe.

Nun hab ich den Motor wieder zurück. Kostenpunkt 83 Euro. Leider ist die weisse Beschichtung so fest, dass sie teilweise nicht weggestrahlt werden konnte. Am Hinterachsgetriebe ging fast garnichts weg. Bin enttäuscht über dieses Ergebnis.

Nun wird doch der Sandsturm über die Gehäuseteile fegen. Letztes Wochenende habe ich mir dazu auf dem Oldtimermarkt in Rosenheim eine Strahlkabine und eine kleine Spritzpistole gekauft.
Nur mit dem Strahlmedium hab ich noch meine Probleme. Hab bisher noch keine Adresse in München ausfindig machen können.
Bei der Baywa ist der feine Spielsand zu nass und grobkörnig und der Schweisssand zu fein ( gibt nur eine riesige Staubwolke ab ).
Aber im TOOM-Baumarkt habe ich nun den richtigen Sand ( Spielsand 'Sahara' ) erhalten. Er musste nur getrocknet werden. Aber bei den Temperaturen im Juli 2003 kein Problem ( wenn der Nachbar nicht seinen Garten sprengt !!! grrrrrrrrrr.... ).

Das Gehäuse des Hinterachantriebes ist schon fast fertig. Mein Kompressor ist etwas schwach auf der Brust. Der Sand ist genau richtig.

Da sich mein Kompressor doch als asthmatisch herausstellte hab ich Motor und Getriebe doch zum Sandstrahlen gegeben. 100 Euro musste ich zahlen.
Natürlich hatte ich den Motorgehäuseteile nur zusammengesteckt und so gut wie möglich abgdichtet.
Motor, Getriebe und Hinterachsantrieb sind mittlerweile neu lackiert mit dem Motorlack der Centauro. Schaut edel aus. ( 23./24.8.2003 )

Gestern ( 5.9.2003 ) habe ich nun den Motor nach dem Sandstrahlen wieder geöffnet. Überall die Reste vom Sand. Aber mit Kaltreiniger und Pressluft geht die Pampe schon weg. Alle benötigten Ersatzteile sind vorhanden. Ich warte nur noch auf die Rückgabe der Nockenwelle vom Nitrieren.
Zur Reinigung der Teile habe ich mir nun eine kleine Waschstation zugelegt. Da gehören ca. 10l Kaltreiniger rein. Mit Pumpe und dem zugehörigen Pinsel hat das Ding 82 Euro gekostet. Damit hat nun die Sauerei in der Plastikschüssel ein Ende.

Über Ebay habe ich mir einen Ölwannenzwischenring ersteigert. Leider kann ich diesen nicht verwenden, da er mit der Verkleidung unter dem Motor in Konflikt gerät.

Alle Teile habe ich peinlichst gesäubert und dann mit dem Zusammenbau begonnen.
Jedoch hatte ich schon mit dem einsetzen der Stössel Probleme. ( siehe Nockenwelle nitrieren ). Ich habe dann den zweiten neuen Satz verbaut.
Der Motor ist nun bis auf die Zündung und die Zylinderköpfe fertig und bereits in den Rahmen eingebaut.